Der Platzhirsch unter den Grafikprogrammen fürs Webdesign Adobe entfernt im November viele Pantone-Farben. Die betroffenen Benutzer sehen dann in Photoshop  nur noch Schwarz.

Adobe entfernt reichlich Farbpaletten des Anbieters Pantone aus seinem Grafikprogramm Photoshop. Dahinter steckt ein neues Lizenzmodell von Pantone, das für den Zugriff auf die erweiterten Farbpaletten jetzt eine zusätzliche Lizenzgebühr verlangt.

Ab November 2022 werden laut Adobe dann nur noch diese drei Pantone-Farbpaletten kostenlos in Photoshop zur Verfügung stehen:

  • Pantone + CMYK beschichtet
  • Pantone + CMYK unbeschichtet
  • Pantone + metallisch beschichtet

Diese Änderung gilt dann auch rückwirkend für Nutzer der Bildbearbeitungssoftware und kann damit sogar ältere PST-Dateien ohne ein Abo von Pantone Premium komplett nutzlos machen, denn letztlich haben einige Kunden von Adobe beim Öffnen ihrer älteren Photoshop-Projekte Schwarz gesehen: Die Farben aus den entfernten Paletten wurden einfach durch schwarze Flächen ersetzt.

Die Benutzer sind verärgert

Photoshop-Nutzer zeigen sich in den sozialen Medien deutlich verärgert. So äußert der Designer Ian Anderson seinen Unmut auf Twitter und sagt: „für #Adobe-Designer stehen lustige Zeiten bevor.“

Freischalten ist teuer

Wer die Farben braucht, merkt schnell, dass das Freischalten aller Farben teuer ist und im Abo Pantone Premium 14,99 Euro im Monat oder 89,99 Euro im Jahr kostet.

Diese Gebühr muss dabei zusätzlich zum Abo-Preis für die Adobe Creative Cloud gezahlt werden. Pantone bewirbt das als „die einzige Möglichkeit, mehr als 15.000 Pantone-Farben in Ihrem Adobe-Workflow zu nutzen“.

Pantone-Plugin sehr schlecht bewertet

Inzwischen erhält das Pantone-Plugin auf dem Marktplatz von Adobes Creative Cloud von 367 Kunden nur noch eine extrem schlechte Durchschnittsbewertung von 1,6.

Screenshot: Adobe/Pantone